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D. Michael Coe und Stephen Houston – The Maya

Dieses Buch ist meines Wissens (leider) noch nicht ins Deutsche übersetzt worden. Ich beziehe mich auf die englische Version.

Auf gut 300 Seiten wird die Geschichte der Maya-Kultur in Mesoamerika von ihren Anfängen um 2000 v. Chr. bis in die Gegenwart dargestellt. Dabei verarbeiten die Autoren die Erkenntnisse seit Beginn der Forschung und liefern eine fundierte Zusammenfassung der relevanten Theorien. Dabei werden neben historischen Aspekten auch geologische und biologische Grundlagen zum besseren Verständnis der historisch-gesellschaftlichen Entwicklungen beleuchtet.

Das Cover des Romans "The Maya" von D. Michael Coe und Stephen Houston zeigt eine Maya Stele.

Die heutigen Maya

Wir verfolgen die Entwicklung Mesoamerikas bis in die Gegenwart und schließen mit einem Blick auf die letzten Maya-Stämme. Jedem Maya-Stamm ist ein Abschnitt gewidmet, in dem die bis heute bestehenden Charakteristika aufgegriffen werden. Die Maya werden also als existierende Stämme verstanden und nicht, wie oft missverstanden, als untergegangenes Volk dargestellt. Dementsprechend werden auch noch bestehende oder erst kürzlich beseitigte Diskriminierungen und Benachteiligungen der Maya thematisiert.

Reiseempfehlung

Etwas überraschend endet das Buch mit einer Empfehlung für den interessierten Reisenden zu den in Mesoamerika zu besuchenden Ausgrabungsstätten, wobei der hier genannte Zeitaufwand für den durchschnittlich und sehr interessierten Reisenden wohl deutlich zu hoch eingeschätzt wird.

Zur Vorbereitung oder auch einfach nur zur Erweiterung des Horizonts

Ich habe dieses Buch zur Vorbereitung einer Rundreise zum Thema Maya gelesen, um nicht völlig ahnungslos im mittelamerikanischen „Busch“ vor beeindruckenden Tempelanlagen zu stehen. Dafür war dieser umfassende Überblick absolut geeignet und hat mir sehr geholfen, das Gesehene und Erlebte in einen historischen Kontext einordnen zu können.
Aber auch für jeden anderen, der sich für alte Zivilisationen interessiert und - wie ich - festgestellt hat, wie wenig man über alte Kulturen außerhalb Europas weiß, dürfte es lohnend sein.

Fernab von Mysterien

Auf der Suche nach geeigneter Lektüre bin ich leider auch auf viele pseudowissenschaftliche Werke gestoßen, die mit den realen - heutigen oder vergangenen - Maya-Stämmen rein gar nichts zu tun haben. Wer sich mit Hilfe des Mayakalenders seine Zukunft vorhersagen lassen möchte, sollte zu diesem Buch nicht greifen. Wer jedoch einen Einstieg auf der Basis wissenschaftlicher Fakten sucht, ist hier genau richtig.

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Janne ist eine leidenschaftliche Leserin, die schon seit ihrer Kindheit Bücher verschlingt. Neben ihrer Liebe zur Literatur hat sie auch ein Faible für Brettspiele, die sie gerne mit ihrem Partner, Alex, spielt.
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