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Hannah Kaner - Godkiller

Dieses Buch habe ich auf Englisch gelesen. Es kann daher zu Unterschieden hinsichtlich einiger Begrifflichkeiten aufgrund der Übersetzung kommen.

Eine Welt voller Götter

Kissen wächst als Waise auf, nachdem ein Gott ihre gesamte Familie vor ihren Augen getötet hat. Sie entkommt als einzige, allerdings mit vielen Brandnarben und dem Verlust eines Beins, dank eines Opfers ihres Vaters.

Jahre später, nach einem verheerenden Götterkrieg, sind Götter bzw. deren Verehrung unter der Herrschaft von König Arren verboten. Trotzdem existieren sie fort und werden im Geheimen weiterhin verehrt. Kissens Beruf ist es, die verbliebenen Gottheiten zu jagen und zu töten. Ihr Leben wird auf den Kopf gestellt, als sie dem ersten Gott begegnet, den sie nicht töten kann. Der Gott der weißen Lügen, Skedi, ist mit der Seele eines Mädchens verbunden. Wenn er stirbt, stirbt auch das Mädchen – und Kissen tötet keine Menschen.

Das Cover des Romans "Godkiller" von Hannah Kaner zeigt einen stilisierten Hirsch.

Kein Ort für einen Godkiller…

Um das Mädchen von dem parasitären Gott zu befreien, stimmt Kissen zu, sie nach Blenraden, der Stadt der Götter, zu begleiten. Allerdings ist die Stadt der Götter ungefähr der letzte Ort, an dem sich ein Godkiller aufhalten sollte.

Ungewöhnliche Heldin

Bei der Lektüre fällt zunächst Kissens Handicap auf. Ich habe lange überlegt, wann ich zuletzt auf eine Heldin gestoßen bin, die tatsächlich physisch eingeschränkt ist. Auf Anhieb ist mir keine eingefallen. Das ist eine willkommene und absolut zeitgemäße Abwechslung. Schön ist auch, dass Kissen in Situationen gerät, in denen ihre Prothese von Vorteil ist, aber auch in solche, in denen sie von Nachteil ist.

Vorhersehbar

Diese ungewöhnliche, selbstbestimmte und etwas grobe Heldin wird leider nicht mit einer überraschenden Handlung bedacht. Zwar ist das Setting absolut spannend und spielt ein bisschen mit der Frage „Was macht Götter eigentlich göttlich?“, aber relativ früh in der Erzählung ist klar, wohin die Reise geht. Das liegt unter anderem an der überschaubaren Anzahl von Protagonisten.

Kurzweilig ohne Tiefe

Trotzdem liest sich dieser erste Band um Kissen herum gut und ist unterhaltsam. Ich hätte mir etwas mehr Tiefe, insbesondere im Hinblick auf die Charakterentwicklung, gewünscht. Zwar ist die Zahl der Protagonisten klein gehalten, aber durch die wechselnden Perspektiven erhalten wir nie einen wirklich tiefgreifenden und facettenreichen Einblick in die inneren Vorgänge der Charaktere.

Empfehlung

Dieses Buch ist keine epische Erzählung, auch wenn Götterkriege das in der Regel vermuten lassen. Wer nicht direkt danach sucht, und wer einfach nur eine nicht allzu tiefgründige und nicht allzu überraschende Lektüre im Fantasy-Setting mit reichlich „Frauen-Power“ sucht, der ist hier richtig.

Englische Version:

Deutsche Version:

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Janne ist eine leidenschaftliche Leserin, die schon seit ihrer Kindheit Bücher verschlingt. Neben ihrer Liebe zur Literatur hat sie auch ein Faible für Brettspiele, die sie gerne mit ihrem Partner, Alex, spielt.
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