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Rory Power - In A Garden Burning Gold
Dieses Buch habe ich auf Englisch gelesen. Eine Übersetzung ins Deutsche gibt es nach meinen Recherchen bisher nicht.
Rhea und Lexos sind die ältesten Geschwister in Stratathoma. Als Zwillinge könnte ihre Verbindung zueinander kaum stärker sein. Nachdem ihr Vater nach dem Tod der gemeinsamen Mutter Thyzakos alten Herrscher von seinem Thron stieß, unterstützen die beiden ihn dabei, das unbeständige Reich zu regieren.
Inhalt
Keine gewöhnliche Familie
Dabei können sie sich nicht nur auf Verhandlungsgeschick und strenge Disziplin verlassen, sondern auch auf ihre magischen Fähigkeiten, die ihnen ein verlängertes Leben und die Macht über ihre Umwelt gewähren. Lexos kontrolliert die Gezeiten und das Sternenzelt, während seine Schwester Rhea den Wechsel der Jahreszeiten beeinflusst.

Eine Ewigkeit…
So lenkt die Familie die Geschicke des Reichs für mehr als ein Lebensalter. Erst als Lexos aus entfernten Gebieten seines Heimatlandes Informationen über eine Rebellion erhält, beginnen die Zwillinge die Herrschaft ihres Vaters und dessen Entscheidungen zu hinterfragen. Um ihre Familie zu retten, verlassen beide den sicheren Hafen von Stratathoma und kommen dazu, völlig unterschiedliche Schlüsse darüber zu ziehen, was notwendig ist, um ihre Familie noch einmal vor dem Untergang zu retten.
Eine schrecklich nette Familie
Öffnet man den Buchdeckel dieses Werks, erwartet man wahrscheinlich, in eine Fantasywelt entführt zu werden. Das passiert auch im Grunde, denn Thyzakos findet sich nirgends auf einer Landkarte, aber außerhalb der Herrscherfamilien sind Natur, Umwelt und Menschen nicht von unserer zu unterscheiden. Stattdessen findet man sich schnell in einem eher abweisenden Palast inmitten einer mehr oder weniger zerrütteten Familie wieder, die sich dem tyrannischen Vater beugt. Magisch ist hier wenig.
Befreiungsschlag
Man muss nicht viele Seiten gelesen haben, um festzustellen, dass in dieser Familie keines der Kinder (und auch nicht deren Vater) wirklich zufrieden oder gar glücklich mit der zugeschriebenen Rolle ist. Wenn man jetzt noch bedenkt, dass dieses Spiel fast einhundert Jahre so gelaufen ist…
Es braucht eine Rebellion (und noch etwas anderes, was ich aber jetzt nicht spoilern möchte), damit sich zumindest einmal zwei von vier Kindern wagen, eigene Entscheidungen zu treffen. Insbesondere Rhea ist so versessen darauf, ihrem Vater zu gefallen, dass die Stellen im Buch, wo sie ihre Unterwürfigkeit zur Schau stellt, fast beim Lesen wehtun.
Es braucht die Liebe…
Rheas Augen öffnen sich erst allmählich, als sie Gefühle für den Rebellenanführer entwickelt, der ihr zeigt, welche Auswirkungen die Herrschaft ihres Vaters auf das gemeine Volk hat. Währenddessen stolpert ihr Bruder in fernen Ländern von einem Deal in den anderen im blinden Vertrauen in sein Verhandlungsgeschick.
Empfehlung?
Das Setting und die Idee dieses Buchs haben mir wirklich gefallen. Leider leidet die Geschichte an Protagonisten, für die ich wenig Sympathie empfinden konnte. Lexos hält sich grundsätzlich für den Klügsten im Raum, was bei der deutlich längeren Lebensdauer seiner Verhandlungspartner fern von jedem Realismus ist. Rhea hingegen versucht die meiste Zeit im Buch, alles zu tun, um ihren Vater nicht zu erzürnen, egal wie sehr sie selbst und andere darunter leiden. Keiner von beiden muss sich Idealismus oder Moral vorwerfen lassen. Das Thema wird zwar auch zwischendrin kurz aufgemacht, schnell aber wieder geschlossen… Am Ende geht es nur um die eigene Haut.
Wer sich an all dem nicht stört, dem wird hier eine nicht langweilige Geschichte über Familienbande und deren Grenzen erzählt. Wer etwas mehr von den Hauptcharakteren erwartet, der könnte am Ende ein wenig enttäuscht sein…
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Janne ist eine leidenschaftliche Leserin, die schon seit ihrer Kindheit Bücher verschlingt. Neben ihrer Liebe zur Literatur hat sie auch ein Faible für Brettspiele, die sie gerne mit ihrem Partner, Alex, spielt.
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