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Steven Erikson - Im Bann der Wüste
Dieser Band macht da weiter, wo der vorherige geendet hat. Das ist aber auch keine Überraschung, denn im Original handelt es sich um einen einzigen Roman.
Die Rebellion setzt sich fort und die Wüste selbst bäumt sich gegen das malazanische Imperium auf. Durch dieses kochende, tobende Gefilde reist die junge Felisin mit ihrer Gruppe Gefährten ihrem Schicksal entgegen. Zeitgleich setzt auch Icarium seine immerwährende Suche nach dem, was er vergessen hat, fort und kommt seinem Ziel näher.
In unbändigen Massen treibt es die Aufständischen aus der Wüste und Coltaine tut als letzter verbliebener Kommandant der malazanischen Armee alles dafür, um mit seinen wenigen Soldaten Tausende von Flüchtlingen hinter die Mauern von Ares (der nächsten sicheren städtischen Befestigung) zu bringen. Dabei setzen ihm nicht nur die Aufständischen zusehends zu, auch in den eigenen Reihen erwartet ihn ein Geflecht aus Intrigen.
Ein Setting, in dem alle Hoffnung schwindet oder Helden geboren werden!
Eriksons Welt ist bis in ihre Grundfesten hässlich und nur die Einzigartigkeit einzelner Charaktere ist es, die die Lesenden gelegentlich noch Hoffnung für diese zermürbten Gefilde empfinden lässt. Wir sind es gewohnt, dass es in unseren Geschichten irgendwo etwas Reines gibt, aber davon müssen wir uns in der gigantischen Welt von Malazan verabschieden. Wenn hier Helden oder auch neue Götter geboren werden, dann aus dem größten Dreck und Elend. Wenn es hier einen Charakter mit einem letzten Rest „Reinheit“ gibt, so muss er beschmutzt werden und in den Abgrund stürzen. Das scheint das Gesetz von Malazan zu sein und es ist immerhin eine gleichmachende Form der Gerechtigkeit.
Wenn die Krähen fliegen…
Wie bereits oben ausgeführt, hier ist keiner gut. Man mag weder zu den Aufständischen noch zum malazanischen Imperium halten, aber Erikson führt mit gnadenloser Schärfe aus, wer die wahren Leidenden einer kriegerischen Auseinandersetzung sind: die Zivilisten. So geht einem das Schicksal der Tausenden von Flüchtigen besonders nahe. Auch der unerbittliche Versuch Coltaines und seiner restlichen Frauen und Männer diese Seelen vor dem Tod oder Schlimmeren zu bewahren, sorgt bei mir heute noch für Gänsehaut. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber so viel sei gesagt: Mir ist selten ein solcher Buchmoment beschert worden, der mir so sehr das Herz gebrochen hat und sich gleichzeitig so richtig angefühlt hat.
Ich wage zu behaupten, dass diejenigen, die diesen Teil der Buchreihe gelesen haben, die anderen Bände nicht mehr so schnell aus der Hand legen werden.
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Weitere Buchempfehlungen
- Steven Erikson – Das Reich der Sieben Städte 12/03/2023
- Steven Erikson – Die Gärten des Mondes 12/02/2023
Janne ist eine leidenschaftliche Leserin, die schon seit ihrer Kindheit Bücher verschlingt. Neben ihrer Liebe zur Literatur hat sie auch ein Faible für Brettspiele, die sie gerne mit ihrem Partner, Alex, spielt.
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