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Alex Michaelides – Silent Patient
Ich habe dieses Buch auf Englisch gelesen. Das Buch ist auf Deutsch unter dem Titel „Die stumme Patientin“ erschienen.
Inhalt
- 1 Was bringt einen Menschen dazu, die Liebe seines Lebens zu töten?
- 2 Stille
- 3 Welche Geschichte hat Alicia zu erzählen?
- 4 Ein Spiel mit der menschlichen Psyche
- 5 Kindheitstraumata und die Suche nach der Wahrheit
- 6 Nichts ist so, wie es scheint
- 7 Nichts für schwache Nerven
- 8 Kein Vergnügen, aber ein kurzweiliger Ritt
- 9 Weitere Buchempfehlungen
Was bringt einen Menschen dazu, die Liebe seines Lebens zu töten?
Die Künstlerin Alicia Berenson scheint in ihrem Leben alles zu haben, was man sich nur wünschen kann. Eine aufstrebende Karriere als Künstlerin, ein Haus in einer wohlhabenden Gegend Londons, das nötige (Klein-)Geld, einen liebenden Ehemann - und doch tötet sie ihn eines Tages mit fünf Kopfschüssen.

Stille
Alicia hat seitdem kein Wort mehr gesprochen. Sie hinterlässt nur ein Bild, das es zu interpretieren gilt - ein Selbstporträt. Seit sechs Jahren begegnet sie dem Leben wie ein Geist in der Psychiatrie.
Welche Geschichte hat Alicia zu erzählen?
Der Psychotherapeut Theo Faber hat sich zum Ziel gesetzt, Alicia zum Sprechen zu bringen. Er ist überzeugt, dass er ihr helfen kann, wenn er ihr nur ihre Stimme zurückgibt. Er ahnt, dass hinter Alicias Schweigen mehr steckt, als es den Anschein hat.
Ein Spiel mit der menschlichen Psyche
Diese Erzählung ist absolut mitreißend, aber gleichzeitig auch sehr bedrückend. Zwischendurch habe ich mich immer wieder gefragt, welcher der beschriebenen Charaktere wohl halbwegs „zurechnungsfähig“ ist - eine bessere Bezeichnung fällt mir nicht ein.
Kindheitstraumata und die Suche nach der Wahrheit
Die Geschichte wird zum einen von Alica selbst - in Auszügen aus ihrem Tagebuch - und zum anderen aus der Sicht von Theo erzählt. Sucht man anfangs noch nach Hinweisen darauf, dass Alica sich Dinge einbildet, so hinterfragt man bald alle auftauchenden Personen. Es scheint, als habe jeder in Alicias Umfeld in irgendeiner Weise ein Interesse an ihr oder der Tat, so dass man ständig auf Widersprüche stößt und keine Aussage für wahr halten kann.
Nichts ist so, wie es scheint
Das macht den Reiz des Buches aus. Als Lesende weiß man genau, dass man keinem dieser realistisch gebrochenen Menschen trauen kann, dass sie alle Grund genug haben zu lügen, und doch ist man am Ende verblüfft, wenn sich die Verstrickungen auflösen.
Nichts für schwache Nerven
Dies ist sicherlich keine Erzählung, die die Stimmung hebt. Vielmehr werden die Lesenden mitgenommen in die Abgründe der menschlichen Psyche. Man nimmt Platz in einer Selbsthilfegruppe, in der die Mediziner genauso neben der Spur sind wie die Patienten, denen sie helfen wollen. Nicht selten habe ich mich bei dem Gedanken ertappt, dass sich der eine oder andere vielleicht erst einmal selbst helfen sollte.
Kein Vergnügen, aber ein kurzweiliger Ritt
Das Buch liest sich wie ein Unfall. Man will nicht tiefer in diese menschlichen Abgründe, diese seelischen Grausamkeiten eindringen, aber man kann auch nicht aufhören zu lesen. So abstoßend und bedrückend manche Schilderungen sind, so sehr üben sie auch eine Faszination aus. Wer also bereit ist, sein Gemüt ein wenig zu strapazieren, der begibt sich mit dieser Erzählung auf eine wilde Achterbahnfahrt in die menschliche Psyche.
Deutsche Version:
Englische Version:
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Weitere Buchempfehlungen
Janne ist eine leidenschaftliche Leserin, die schon seit ihrer Kindheit Bücher verschlingt. Neben ihrer Liebe zur Literatur hat sie auch ein Faible für Brettspiele, die sie gerne mit ihrem Partner, Alex, spielt.
Auf unserem Blog, nerdwunderland, teilt sie ihre Meinungen, Empfehlungen und Kritiken zu verschiedenen Büchern, die sie gelesen hat. Sie schreibt über alle Genres, von Klassikern bis zu aktuellen Bestsellern, von Fantasy bis zu Sachbüchern. Sie möchte ihre Leser inspirieren, neue Bücher zu entdecken und ihre eigene Leselust zu wecken. Natürlich ist sie immer offen für Anregungen zu neuen Büchern oder Bücherreihen, Fragen und Feedback von ihren Lesern.