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Travis Baldree – Legends & Lattes
Was man nach jahrelangem Abenteurer-Dasein in seinem Ruhestand macht, lernen wir im Buch Legends & Lattes von Travis Baldree. Ein kleiner Disclaimer vorweg: Dieses Buch habe ich wieder in der englischen Sprache gelesen, sodass es zu begrifflichen Abweichungen kommen kann. Die deutsche Version des Buches heißt "Magie und Milchschaum".
Der weibliche Ork Vic hat nach Jahrzehnten des Abenteurer-Daseins genug vom Leben auf der Straße und hängt ihr Schwert an den Nagel. Ohne ein Wort des Abschieds verlässt sie ihre schlagkräftige Abenteurergruppe und macht sich auf, um einen neuen Traum zu verfolgen: Die Eröffnung eines Cafés.
Eine Marktlücke?
Dabei entscheidet sie sich für die Stadt Thune, in der kaum einer der Bewohner jemals etwas von dem Gebräu „Kaffee“ gehört hat. Für ihr Unterfangen benötigt Vic die Unterstützung einer ganzen Reihe ungewöhnlicher Zeitgenossen, die sich schnell wie von Geisterhand um sie scharen.
Neben neuen Verbündeten findet Vic in Thune aber auch neue Kontrahenten und auch alte Widersacher treten auf die Bühne des Geschehens, die die Ork dazu verleiten könnten, ihr Schwert doch noch einmal zu schwingen…
Wovon träumt eine Ork-Barbarin?
Das Setting von „Legends & Lattes“ verspricht eine launige, kurzweilige Erzählung, in der es einmal nicht um die klassischen Heldenfiguren geht. Natürlich sind seit der Verfilmung von „Herr der Ringe“ und der Buchreihe „Die Orks“, von Stan Nicholls, auch Orks keine reinen Nebendarsteller mehr, häufige Hauptdarsteller sind sie aber trotzdem nicht.
Umso mehr habe ich mich darüber gefreut, dass die Protagonistin eine Ork mit einer etwas untypischen Leidenschaft ist. Überhaupt lebt diese Erzählung von der Ausgestaltung der jeweiligen Charaktere, die allesamt ein wenig schrullig, aber vor allem liebevoll sind.
Viel Potential, aber…
Das Setting ist, wie gesagt, großartig gewählt, aber am Ende der Erzählung hatte ich das Gefühl, dass das Potential dieser hervorragenden Grundlagen nicht vollkommen ausgeschöpft wurde. Probleme lösen sich wie von selbst in Luft auf und selbst absolute Bedrohungslagen können durch ein Gebäckstück in Wohlgefallen aufgelöst werden. Einerseits war es einmal angenehm, die großen Probleme der üblichen Fantasywelten von Weltuntergang, Unterjochung und magischen Katastrophen außen vor zu lassen, andererseits hätte doch hier und da der Spannungsbogen ein wenig länger gehalten werden dürfen.
Ein wenig heile Fantasywelt
Trotzdem bin ich nicht abgeneigt, dieses Buch weiterzuempfehlen, denn auch die Fortsetzung steht schon auf meiner Leseliste. Es ist eine unterhaltsame Erzählung für Zwischendurch, die die stressgeplagten Fantasy-Liebhaber einmal auf eine seichte Reise schickt. Wenn man sich dann über diese 265 Seiten ein wenig vom Weltretten erholt hat, ist man gut gestärkt für den nächsten literarischen Nervenkitzel.
Die deutsche Version "Magie & Milchschaum":
Die englische Version "Legends & Lattes"
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