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Emma Southon - A History Of The Roman Empire In 21 Women

Dieses Buch habe ich auf Englisch gelesen. Es existiert aber auch eine deutsche Version mit dem nicht so überraschenden Titel „Eine Geschichte des römischen Reichs in 21 Frauen“. In einigen Bewertungen habe ich gelesen, dass die Übersetzung nicht so gut gelungen sein soll.


TLDR-Meinung:
Endlich mal ein Geschichtsbuch, das nicht trocken ist! Die Autorin packt die römische Vergangenheit mit Witz und Schärfe an und zeigt, dass Frauen immer mehr als Randfiguren waren. Aber Achtung: Ohne Grundkenntnisse könnte es schwer sein, den vollen Wert der Episoden zu erfassen. Wer sich für Rom interessiert und kein Problem mit scharfem Humor hat, sollte es auf Englisch lesen – die Übersetzung scheint nicht optimal zu sein.

Takeaways:

  • Die römische Geschichte wird aus weiblicher Perspektive erzählt.
  • Humorvoll, bissig, aber dennoch informativ – kein klassisches Sachbuch.
  • Wer kann, sollte es lieber auf Englisch lesen.

 

Die römische Geschichte, das bedeutet meistens eine Geschichte über große Schlachten, mächtige Kriegsherren, Eroberung über Eroberung und politische Diskussionen. Die Protagonisten dieser Geschichten? Oftmals die Herren der Schöpfung.

Was ist aber, wenn man sich in all diesen Geschichten einfach einmal nicht auf die scheinbaren „Protagonisten“ fokussiert, sondern auf bisherige Randfiguren, weibliche Randfiguren.

Das Cover des Romans "A History Of The Roman Empire In 21 Women" von Emma Southon zeigt drei historische Frauen in Aktion.

Rom war weiblich…

In „Eine Geschichte des römischen Reichs in 21 Frauen“ passiert genau das. Wir begeben uns auf eine aus dem Geschichtsunterricht bereits (weitgehend) bekannte Reise von der Gründung des römischen Imperiums bis hin zu seinem Ende. Dieses Mal aber schauen wir nicht auf die vermeintlich großen Kriegsherren und römischen Imperatoren, sondern auf die Gestalten an ihrer Seite oder im „Hintergrund“.

Aus dieser Perspektive ergibt sich ein viel facettenreicheres Bild der römischen Geschichte, als es bisher anmuten mochte. Und es zeigt sich: Geschichte ist mehr als die Aneinanderreihung „wichtiger Ereignisse“.

Ein überraschend amüsanter Abriss römischer Geschichte

Dieses Werk hat seinen Weg als Geschenk zu mir gefunden. Ein schönes Geschenk, das mich nicht nur mit Wissen, sondern auch Unterhaltung versorgt hat. Muten die ersten paar Zeilen noch ungewohnt für ein wissenschaftliches Werk, so habe ich nach kürzester Zeit großen Gefallen am schwarzen und zynischen Humor der Autorin gefunden. Man mag etwas anderes erwarten, aber warum muss Geschichte immer humorlos und ernst sein?

Eine wunderbare Ergänzung zur klassischen Geschichtsschreibung

Die Autorin ist sehr darum bemüht, die römische Geschichte in den kurzen Episoden entsprechend ausreichend zusammenzufassen, man hat aber bestenfalls bereits Grundkenntnisse über die römische Geschichte und römische Mythen, damit man die geschilderten Ereignisse entsprechend einordnen kann.

Kennt man allerdings die oftmals drögen Schilderungen römischer Geschichte, so verleihen die Ausschnitte weiblichen Wirkens in diesem Buch der Geschichte Roms Farbe. Auch wenn viele der Frauen, deren Geschichte die Autorin hier aufdeckt, aus aristokratischen Kreisen stammten, liefert es doch einen Einblick in das alltägliche Leben. Also das Leben, was neben Schlachtfeldern die meiste Zeit in Rom stattfand.

Wandel des Reichs

Dabei zeichnet sich auch wunderbar ab, welchen Wandel die römische Gesellschaft mit dem politischen Wandel vollzieht. Das gilt für den Ehrbegriff oder die Bedeutung von Familie oder auch die Frage „Was bedeutet es, römisch zu sein?“.

Dass sich diese Aspekte besonders gut anhand der Geschichten einzelner Frauen aufzeigen lassen, zeigt einmal mehr, dass Frauen immer Teil der Geschichte waren. Es ist fatal, sie zu missachten.

Natürlich eine Empfehlung!

Wer es bis hierher geschafft hat, wird nicht verwundert sein, wenn ich für dieses Buch eine absolute Leseempfehlung ausspreche. Wer sich davon löst, dass Fachbücher keinen Humor haben dürfen, und wer sich auf den Wortwitz der Autorin einlässt, der wird bei diesem Buch schmunzeln – teilweise sogar lachen – und auch noch sehr viel lernen. Was will man mehr?

Aufgrund möglicher Mängel in der Übersetzung bzw. auch der Problematik, dass sich Wortwitze immer nur schwierig übersetzen lassen, würde ich empfehlen, dieses Buch wirklich nach Möglichkeit auf Englisch zu lesen.

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