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Blake Crouch – Gestohlene Erinnerung

Eine mysteriöse Erkrankung – das False Memory Syndrom – befällt immer mehr Menschen. Die Symptome sind schwer zu begreifen: Falsche Erinnerungen überlagern die tatsächlichen Erinnerungen der Betroffenen und treiben sie nicht nur in den Wahnsinn, sondern auch nicht selten in den Tod. Dem Detective Barry Sutton misslingt es, eine Frau, die unter besagter Erkrankung leidet, von ihrem Suizid abzuhalten. Das Rätsel um dieses mysteriöse Phänomen lässt ihn seitdem nicht mehr los und er versucht den angeblich falschen Erinnerungen der Frau auf den Grund zu gehen. Dabei verstrickt er sich in unfassbar Geschehnisse und gerät an einen Feind, der kaum zu bezwingen ist.

Helena Smith hat ihr Leben der Erforschung der Erinnerungen gewidmet. Es ist ihr größtes Anliegen, Menschen mit degenerativen Erkrankungen zu ermöglichen, ihre Erinnerungen erhalten zu können. Bei ihrer Forschung macht sie bahnbrechende Entdeckungen, die in den falschen Händen dazu geeignet sind, die Welt aus den Fugen zu reißen…

Das Titelbild des Romans "Gestohlene Erinnerung" von Blake Crouch zeigt eine geheimnisvolle Sillouette hinter einer Art Fenster.

Es beginnt mit einem Krimi…

Der klassische Krimi findet selten seinen Weg in meine Hände und vor meine Augen, aber glücklicherweise wird schnell klar, dass es bei dieser Geschichte um viel mehr geht, als um einen Cop, der versucht den tragischen Suizid einer Frau aufzuklären. Die Geschichte nimmt schnell Fahrt auf und lässt keinen Zweifel daran, dass wir absolut die Grenzen des Möglichen durchbrechen werden. Dabei beschreitet die Erzählung sowohl neue Ansätze als auch klassische Themen aus dem Bereich Science-Fiction.

Alte Frage in neuem Gewand

Im Kern dreht sich vieles um die alte Frage nach der Verantwortung der Wissenschaft. Mit dieser Frage beschäftigen sich seit der Erfindung der Atombombe regelmäßig Film sowie Literatur und doch könnte ich nicht behaupten, dass es eine Frage ist, die man müde werden könnte zu stellen. Auch in dieser Erzählung löst die schiere Katastrophe, die das Streben nach Wissen und der Wunsch zu helfen verursachen, ein beklemmendes Gefühl aus. Warum liegt es in der Natur der Menschheit, dass aus den besten Absichten immer größtes Unheil erwachsen muss, weil irgendjemand nicht davor zurückschreckt, jedes Mittel mit seinem persönlichen Zweck zu heiligen?

Spannende Geschichte mit leichten Längen am Ende

Gerade diese altbewehrte Frage trägt die Handlung weiter vorwärts und lässt die Protagonisten mit sich selbst und gegen die verselbstständigte Katastrophe ankämpfen. Die Hoffnungslosigkeit ist dabei trotz des Science-Fiction-Themas gut greifbar und mit jeder Seite zeichnet sich die Ausweglosigkeit dieser Erzählung deutlicher für den Leser ab. Gegen Ende des Buchs reihen sich Katastrophe an Katastrophe, wodurch es teilweise zu Wiederholungen kommt, die natürlich erzählerisch durchaus ihre Begründung haben, für mich allerdings etwas kürzer hätten ausfallen können.

Nichtsdestotrotz ein spannendes Buch, das mich zwar nicht mit einem beschwingten Gefühl zurückgelassen hat, mich aber einige Stunden gut unterhalten konnte.

Deutsche Version:

Englische Version:

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Janne ist eine leidenschaftliche Leserin, die schon seit ihrer Kindheit Bücher verschlingt. Neben ihrer Liebe zur Literatur hat sie auch ein Faible für Brettspiele, die sie gerne mit ihrem Partner, Alex, spielt.
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